Geräusche fühlen
Erforschen Sie, warum manche Geräusche durch Mark und Bein gehen! Welche Geräusche spüren wir in unserem Bauch? Und wie fühlt sich die Schwingung der eigenen Stimmbänder an?
Sie brauchen:
- Triangel
- Stimmgabel
- Trommel
- Gong
- Klangschale
- Gitarre
So funktioniert's:
1 Alltagsbezug aufgreifen
Häufig können wir ein Geräusch gleichzeitig hören und fühlen. Kinder verweilen manchmal an Treppengeländern aus Metall, versetzen diese mit einem Fußtritt in Schwingung und spüren sowohl dem Klang als auch dem Zittern des Geländers nach. Und wer hat schon einmal eine schnurrende Katze gestreichelt? Ihr lautes Schnurren ist nicht nur zu hören, gleichzeitig kann man die Vibration selbst an den Händen fühlen, wenn man ihr über den Rücken streicht.
2 Wenn etwas klingt, dann schwingt es
Hören und fühlen Sie gleichzeitig mit den Kindern: Lassen Sie einige Instrumente im Kreis reihum gehen. Dabei schlägt immer eines der Kinder das Instrument an, ein anderes berührt es vorsichtig mit den Fingerspitzen. Wie fühlt sich das an? Haben alle das Kribbeln, Vibrieren oder Zittern der Klangkörper gespürt?
Vergleichen Sie mit den Kindern, wie sich Gitarresnaiten, Stimmgabel oder Triangel anfühlen, wenn sie nicht angeschlagen werden. Was ist dann zu hören? Weitergehend können Sie gemeinsam mit den Kindern überlegen, warum die Triangel oben eine Schlaufe zum Festhalten hat. Was passiert, wenn man die Triangel nicht dort, sondern am Metall festhält und sie dann anschlägt? Ist etwas zu hören? Kann man etwas fühlen? Wie kann man den Klang einer Triangel stoppen?
3 Auch Stimmbänder schwingen
Unsere Stimmbänder funktionieren so ähnlich wie Gitarrensaiten. Wenn wir sprechen, werden sie durch die ausströmende Luft in Bewegung versetzt und schwingen. Erfühlen Sie mit den Kindern die Schwingungen der eigenen Stimmbänder! Dazu legen sich alle die Handflächen auf den Brustkorb oder den Kehlkopf. Summen und brummen Sie gemeinsam in verschiedenen Tonhöhen. Was ist zu spüren?
Brummen Sie mit den Kindern „tief wie ein Bär“. Die Vibration fühlt sich wie ein Kribbeln an und ist unten im Brustkorb zu spüren. Summen Sie gemeinsam „hoch wie eine Mücke“. Das Kribbeln spürt man nun oben am Hals.Was klingt hoch und was tief? Ahmen Sie gemeinsam mit den Kindern ein Mäuschen, eine Trillerpfeife, eine dicke Kuh oder das Nebelhorn eines Dampfers nach und fühlen Sie dabei immer gleichzeitig die Vibration im Hals und in der Brust. Welche hohen und tiefen Geräusche fallen den Kindern noch ein?
Warum sprechen wir so anders, wenn wir einen Schnupfen haben und unsere Nase verstopft ist? Summen Sie noch einmal mit den Kindern. Jetzt halten sich alle plötzlich die Nase zu, als ob sie Schnupfen hätten. Was passiert? Die Kinder dürfen erst mit freier, dann mit zugehaltener Nase verschiedene Buchstaben sprechen: „wwww“, „fffff“, „ssss“ und nun „mmmm“, „nnnn“. Was bemerken die Kinder?
Damit wir sprechen, summen oder singen können, muss die Luft entweder aus dem Mund oder aus der Nase ausströmen können. Ist unser Mund geschlossen und halten wir uns zusätzlich die Nase zu, bekommen wir keinen Ton heraus!
4 Wissenswertes für Erwachsene
Wenn etwas klingt, dann schwingt es. Schallquellen geraten durch unterschiedliche mechanische Impulse in Bewegung: Die Gitarrensaite wird durch Anzupfen, die Stimmgabel oder die Membran einer Trommel durch Anschlagen in Schwingung versetzt. Diese Bewegungen werden von der Schallquelle auf das umgebende Medium (meist ist es die Luft) übertragen, gelangen als Druckschwankungen an unser Ohr und werden hörbar. Allerdings sehen wir die Schwingung der Schallquelle nur in seltenen Fällen wie beispielsweise bei einem Saiteninstrument. Die Bewegung ist meist so schnell und so winzig, dass sie mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Das menschliche Ohr hört Schall mit einer Frequenz von etwa 16 bis 20.000 Hertz – 1 Hertz entspricht einer Schwingung pro Sekunde. Damit wir also etwas hören, muss der Gegenstand mindestens 16 Mal pro Sekunde hin und her schwingen. Das ist zu schnell für unser Auge.
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