Wärme aufspüren und schützen
Wärme ist Energie. Und Energie darf nicht verschwendet werden. Entdecken Sie: Wo entsteht Wärme im Haus? Und wo geht Wärme verloren?
Sie brauchen:
- Thermometer
- Feder
- Bindfaden
- Material für ein Plakat
So funktioniert's:
1 Alltagsbezug aufgreifen
Energie ist ein Schlüsselthema nachhaltiger Entwicklung. Sie zeigt sich in vielen Formen. Besonders anschaulich ist Wärme, die wir aufgrund unseres Stoffwechsels selbst erzeugen, aber auch durch die Sonne oder Heizungen in unserer Umgebung spüren. Wenn unterschiedlich warme Lüfte (z.B. Heizungsluft und Außenluft) aufeinandertreffen, kann unangenehme Zugluft entstehen.
2 Wo ist es warm und wo zieht es?
Fragen Sie die Kinder: Welche Plätze im Haus sind bei kaltem Wetter angenehm warm? Die jüngeren Kinder können die Temperatur mit den Händen erspüren, die älteren mit einem Thermometer nachmessen. Sammeln Sie alle Orte auf einem Plakat und überlegen Sie gemeinsam: Was macht einen Platz warm oder kalt? Finden Sie mit den Kindern außerdem heraus, wie es im Gebäude warm wird. Gibt es Heizkörper? Was ist da eigentlich drin? Wo laufen die Rohre hin?
Gehen Sie dann auch auf Zugluftsuche. Knoten Sie einen leichten Gegenstand, z. B. eine Feder, an einen Bindfaden. Nehmen Sie dieses Pendel und suchen Sie mit den Mädchen und Jungen, wo es im Haus zieht. Überlegen Sie gemeinsam, wie man die Zugluftquellen beseitigen kann.
3 Ideen sammeln und Wärmeenergie sparen
Überlegen Sie im Team und mit den Kindern umsetzbare Energiesparmaßnahmen. Dabei spielt auch eine gute Lüftung eine Rolle. Ermutigen Sie die Mädchen und Jungen, zusammen zu überlegen, wie eine regelmäßige Stoßlüftung in den Räumen gelingen kann. Im Winter sollte vier- bis fünfmal am Tag für fünf bis zehn Minuten bei weit geöffneten Fenstern gelüftet werden. Bei Kipplüftung wird die Luft nicht ausreichend ausgetauscht, stattdessen kühlt die Wand aus und die warme Luft entweicht oft unbemerkt nach draußen. Je wärmer die Außentemperatur ist, desto länger sollte gelüftet werden. In Aufenthaltsräumen sollte die Temperatur 20 bis 22°C betragen. Jedes Grad Temperaturerhöhung verursacht rund sechs Prozent mehr Energieverbrauch.
4 Wissenswertes für Erwachsene
„Zugang zu bezahlbarer, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern“, so lautet eines der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen wurden. Wir verbrauchen hierzulande noch immer mehr Energierohstoffe, als wir für unseren Lebensstandard benötigen, mehr als zahlreiche andere Länder auf der Welt und so viel, dass wir maßgeblich zum menschengemachten Treibhauseffekt beitragen. Kinder tragen keine Verantwortung für ihren Energieverbrauch. Sie haben meist auch keine Vorstellung davon, was Energie eigentlich ist. Dennoch können sie Formen der Energieverwendung kennen lernen, z. B. Wärme erkunden und als eine wertvolle Ressource schätzen lernen. Energie ist ein Schlüsselthema nachhaltiger Entwicklung. Sie wird häufig noch aus fossilen Energieträgern (Kohle, Erdöl, Erdgas) bereitgestellt und über Wärme, Strom und Mobilität genutzt. Die Verwendung dieser fossilen Brennstoffe trägt zur Klimakrise bei. Die Beschäftigung mit Energie als Phänomen ist ein Schritt auf dem Weg zum Weltverständnis.
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