Wonach riecht das denn?
Lassen sich Orte und Dinge am Geruch erkennen? Starten Sie gemeinsam eine Forscherreise mit der Nase!
Sie brauchen:
- kleine Mengen geruchstarker Lebensmittel, z. B. Zimt, Orange, Käse, Kohlrabi, Basilikum, Zwiebel, Zitrone oder Schokolade
- leere Joghurtbecher oder ähnliche Gefäße
- Alufolie und Pinn-Nadel
So funktioniert's:
1 Alltagsbezug aufgreifen
Gerüche, ob wohltuend oder eher streng, begegnen uns überall. Wie gut es duftet, wenn jemand einen Kuchen backt! Wie unangenehm dagegen, wenn uns der beißende Geruch einer Zwiebel in die Nase steigt und sogar Tränen kullern lässt. Aber nicht jeder Geruch wird von allen gleich bewertet, genau wie der Geschmack beim Essen.
2 Immer der Nase nach!
Besprechen Sie mit den Kindern, ob es Orte gibt, die man an ihrem Geruch erkennen kann. Wie riecht es z. B. im Wald, im Schwimmbad oder auf einem Bauernhof? Machen Sie mit den Mädchen und Jungen eine Geruchswanderung durch das Haus. Beim „Wandern“ schließt eines der Kinder die Augen und wird von den anderen vorsichtig geführt. Gehen Sie dabei vorbei an Küche, Waschraum, Werkstatt, Turnraum und Garderobe. Erkennen die Kinder mit geschlossenen Augen, wo sie sich befinden? Riechen sie die Küche? Was gibt es heute wohl zu essen?
3 Vor meiner Nase!
Wie gut können die Kinder Lebensmittel am Geruch erkennen? Füllen Sie dazu leere Becher mit verschiedenen kleinen Proben, decken diese mit Alufolie ab und piken kleine Löcher in die Folie. Lassen Sie die Mädchen und Jungen reihum daran schnuppern. Erst wenn alle an der Probe gerochen haben, dürfen sie ihre Vermutung äußern, was wohl im Behälter ist. Überlegen Sie zusammen, was besonders schwer zu erkennen war und warum. Welche Reaktionen, Erinnerungen und Gefühle rufen die Gerüche bei den Kindern hervor?
Sie könnten außerdem ausprobieren, ob die Kinder einen selben Geruch wiedererkennen. Stellen Sie dafür einige Duftproben-Paare her, indem Sie mit den Kindern die Lebensmittel in jeweils zwei kleine Becher füllen und abdecken. Mischen Sie anschließend die Duftproben so, dass nicht mehr zu erkennen ist, wo sich die Paare befinden. Finden die Kinder die gleichen Gerüche heraus? Ähneln sich manche Gerüche?
4 Wissenswertes für Erwachsene
Ein einzelner Geruch besteht tatsächlich aus sehr vielen Einzelstoffen. In der Nase befinden sich Millionen von Riechsinneszellen, die diese Duftstoffe mit der Atemluft aufnehmen und als Signal zum Gehirn weiterleiten. Jede der Riechzellen ist auf einen bestimmten Duftstoff spezialisiert. Das Gehirn speichert die Gerüche im Gedächtnis ab, so dass Dinge später am Geruch wiedererkannt werden. Diese Fähigkeit ist nicht angeboren, sondern erlernt und kann geübt werden. Obwohl der Mensch über zehntausend Gerüche unterscheiden kann, ist sein Geruchssinn im Vergleich zu anderen Lebewesen schwach ausgeprägt. Ein Hund kann z.B. bis zu tausendmal besser Gerüche differenzieren als ein Mensch.
Kommentar schreiben