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Ihr braucht:

  • Bausteine
  • Perlen, Schnur, Schüssel
  • Becher/Tasse und Münzen
  • Tee und Würfelzucker
  • Duftöl, Duftöllampe
  • Orangen oder Äpfel und Stoffbeutel
  • Fühlbeutel/Socke und Murmeln
  • Zahlenkarten (0 bis 10)

So funktioniert's:

  • Wir zählen, um die jeweilige Anzahl jeglicher Art zu bestimmen. Dabei nutzen wir die Zahlwortreihe und ordnen jedem Gegenstand, den wir zählen wollen, genau ein Zahlwort zu. Die Zahlwortreihe hat eine bestimmte Reihenfolge, die wir beim Zählen einhalten. Kindern begegnet sowohl die Zahlwortreihe als auch der Vorgang des Zählens ständig im Alltag. Um beispielsweise herauszufinden, ob alle Mädchen und Jungen da sind, werden sie beim Wandertag oder im Morgenkreis gezählt.

  • Jedes Kind bekommt im Morgenkreis eine große Holzperle aus einer Schale. In der Schale liegen so viele Holzperlen, wie es Mädchen und Jungen in der Gruppe gibt. Um alle Kinder zu zählen und festzustellen, wie viele fehlen, geht ein Kind mit einer Schnur im Kreis herum und fädelt nach und nach die Perlen auf. Dabei zählt es die Mädchen und Jungen bzw. Perlen laut mit. Du unterstützt das Kind, indem du das Zählen durch einen Reim oder ein Lied begleitest oder mehrere Mädchen und Jungen mitzählen. Nachdem alle nun gemeinsam herausgefunden haben, wie viele Kinder anwesend sind, überlegen die Mädchen und Jungen, wie viele fehlen. Dazu schauen sie in die Schale. Wie viele Perlen liegen noch darin und sind nicht aufgefädelt worden? Die Anzahl dieser Perlen entspricht der der fehlenden Kinder.

  • Beginne das "Zählen mit allen Sinnen" mit dem Sehen: Die Kinder betrachten zuerst den eigenen Körper. Wie viele Arme, Hände, Füße habe ich? Was lässt sich leicht, was schwer zählen? Wie ist es z. B. mit Leberflecken, Zähnen oder Haaren? Richte nun die Aufmerksamkeit der Kinder auf andere Gegenstände im Raum, die man zählen kann. Wir haben fünf Puppen, vier Bären und einen Kuscheltierelefant.
    Die Mädchen und Jungen bauen nun Türme mit Bausteinen. Zählt gemeinsam die Bausteine, die die Kinder für den Turmbau gebraucht haben. Rege die Mädchen und Jungen dazu an, Treppen zu bauen, und zählt dann miteinander die Anzahl der Bausteine der Stufen. Die Kinder zählen nun beim Aufräumen der Bauklötze, der Puppen, der Autos in Kisten etc. Beim Einräumen in die Kiste mit gleichzeitigem Zählen machen sie die Erfahrung, dass es in der Kiste nach und nach mehr Bausteine, Puppen, Autos etc. werden. Im Zählen erfahrene Kinder können die jeweilige Anzahl festhalten, indem sie sie als Strichliste oder Zahlen notieren. Die Ergebnisse werden auf einer Inventarliste gesammelt.

  • Zähle auch gemeinsam Klänge und Geräusche. Beginne, indem du Münzen langsam nach und nach in einen Becher oder eine Tasse fallen lässt. Wie viele Münzen sind in dem Gefäß? Lasse nun noch eine Münze hineinfallen. Wie viele Münzen sind es jetzt? Auch ein Kind kann übernehmen und eine weitere Münze langsam in das Gefäß fallen lassen.
    Als Nächstes stellen sich alle im Kreis auf. Ein Kind beginnt und klatscht einmal. Das nächste Kind in der Reihe klatscht zweimal, das nächste dreimal etc. Die Mädchen und Jungen erleben, dass es immer ein Klatschen mehr wird. Das Klatschen wird bei jedem Kind länger.
    Beim Schmecken und Riechen machen die Kinder die Erfahrung, dass Geschmack oder Geruch stärker werden. Der Tee wird beispielsweise mit jedem Löffel Zucker süßer. Je mehr Tropfen Duftöl in die Schale fallen, desto intensiver der Geruch. Die Kinder haben sicher Vorlieben, wann der Tee genau richtig schmeckt. Testet gemeinsam, wie viele Löffel Zucker optimal sind oder wann die Grenze für das Duften erreicht ist.

  • Zählen lässt sich auch durch Tasten und Bewegung fühlen. Beginne mit einer kurzen Aktivität zum Tastsinn. Die Mädchen und Jungen sitzen dazu in Paaren hintereinander und ein Kind streicht seinem Vorderkind mehrmals über den Rücken. Das Kind, das gestreichelt wird, zählt dabei mit.
    Weitere Entdeckungen machen die Kinder mit Fühlbeuteln. Dazu bereitest du mehrere kleine Beutel mit jeweils einer unterschiedlichen Anzahl von Murmeln vor. Die Kinder ertasten, wie viele Murmeln in den Beuteln sind und ordnen die Beutel den Zahlen von Eins bis Zehn zu. Anschließend wird in einen großen Jutebeutel nacheinander immer ein Apfel mehr gelegt. Die Mädchen und Jungen erleben, dass der Beutel gleichmäßig immer schwerer wird, je mehr Früchte hineingelegt werden. Hüpfe nun gemeinsam mit den Kindern. Erst einmal, dann zweimal, dann dreimal – bis zur Zehn. Dabei machen die Mädchen und Jungen die Erfahrung: Einmal hüpfen, zweimal hüpfen, das schaffe ich locker. Nach zehnmal hüpfen, bin ich schlapp!

  • Kennst du die Zählprinzipien? Zum richtigen Zählen gehören viele verschiedene Einsichten. Theoretisch lässt sich z. B. alles zählen (Abstraktionsprinzip). Es spielt dabei auch keine Rolle, in welcher Reihenfolge ich die Dinge abzähle, die ich zählen will (Prinzip der beliebigen Reihenfolge). Die Zahlwortreihe hat dagegen eine feste Reihenfolge, die ich beim Zählen einhalten muss (Prinzip der stabilen Ordnung) und jedem zu zählenden Objekt wird jeweils genau ein Zahlwort zugeordnet (Eins-zu-Eins-Zuordnung). Das zuletzt genannte Zahlwort gibt dann die Anzahl der Objekte der Menge an (Kardinalprinzip).

Ergänzendes Material für deine pädagogische Arbeit

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