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Klimadetektive: Dem Klimaschutz auf der Spur

Kindergruppe betrachtet eine Mülltonne
© Stiftung Haus der kleinen Forscher
Die Mädchen und Jungen erfuhren viel über Mülltrennung. Mit ihrem Projekt konnten sie in ihrer Grundschule viel bewirken.

Die Gesamtgrundschule Jülich-Nord, Standort Ost, Welldorf (Nordrhein-Westfalen) ist als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert. Ihr Projekt "Klimadetektive - dem Klimaschutz auf der Spur" zeigt, wie sich Bildung für nachhaltige Entwicklung beispielhaft umsetzen lässt.

In der Grundschule in Jülich-Nord bleibt keine Möglichkeit zum Klimaschutz mehr unentdeckt. Denn aus jeder Klasse werden jährlich zwei Kinder gewählt, die in einer AG gemeinsam lernen, wie man das Klima schützen kann. Um alle Mädchen, Jungen und Erwachsenen der Schule einzubeziehen, berichten die Detektivinnen und Detektive regelmäßig in den Klassen von ihren neuen Erkenntnissen.

Wie sind die Kinder auf das Thema gekommen?

Die Mädchen und Jungen der AG überlegten zusammen, was sie tun könnten, um das Klima zu schützen. Sie hatten große Ideen: weniger Fabriken bauen, weniger verbrauchen, weniger Müll erzeugen, mehr Bäume pflanzen, weniger Autofahren und neue Ideen zur Stromgewinnung für die Schule. Gemeinsam wurde beschlossen, erst einmal mit dem anzufangen, was besonders naheliegend für die Kinder war – nämlich der Umgang mit Müll und die Abfallverwertung.

Wie sind die Kinder vorgegangen?

Die Kinder sammelten Müll auf dem Schulgelände und achteten darauf, dass kein Abfall mehr achtlos weggeworfen wurde. Sie machten außerdem eine Bestandsaufnahme der Müllcontainer, fanden heraus, dass es Tonnen für Restmüll, Altpapier, Bioabfall und Plastik gibt, und besuchten die Müllverwertungsanlage im Ort. Ihre Erkenntnisse wurden direkt umgesetzt: Jede Klasse bekam durch die Initiative der Mädchen und Jungen vier unterschiedlich gekennzeichnete Mülleimer. Müllexpertinnen und -experten sammelten den Abfall einer Woche, stellten ihn für die anderen Kinder aus und informierten darüber, was in welche Tonne gehört. Außerdem nahmen die Mädchen und Jungen auch ihre Arbeitsblätter, Papiere, Schulhefte und -blöcke unter die Lupe.

Was haben sie herausgefunden?

Die Mädchen und Jungen erforschten verschiedene Papiersorten, fanden heraus, was das Logo "der Blaue Engel" bedeutet und stellten sogar selbst Recyclingpapier her. Die Kinder erlebten außerdem, dass ihre Aktion auch bei anderen Menschen etwas bewirkte: Unterstützt durch das Engagement der Eltern und motiviert durch Frühstücksaktionen in den Klassen benutzen jetzt fast alle Mädchen und Jungen Trink- oder Mehrwegflaschen und Brotdosen statt Wegwerfverpackung. Auch in der Offenen Ganztagsschule werden Wassersprudler statt PET-Flaschen verwendet.

Zentrale Aspekte der MINT-Bildung

Erklären

Die Kinder sammeln zunächst ihre Ideen und Vermutungen darüber, wie das Klima im allgemeinen besser geschützt werden kann und wählen daraus Aspekte aus, die sie selbst umsetzen können.

Machen

Die Kinder sammeln und sortieren den Müll, der in der Schule anfällt und achten darauf, dass nichts mehr achtlos weggeworfen wird. Dafür richten sie ein Mülltrennungssystem an ihrer Schule ein.

Zeigen

Die Mädchen und Jungen erläutern ihren Mitschülern ihr Vorgehen und präsentieren ihnen die Ergebnisse.

Suchen

Die Kinder holen sich Fachinformationen, z. B. in der Müllverwertungsanlage vor Ort, und berücksichtigen die daraus gewonnenen Erkenntnisse in ihrem Projekt

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