15 Jahre "Haus der kleinen Forscher" – 15 überraschende und wichtige Fakten
2021 wird die Bildungsinitiative "Haus der kleinen Forscher" 15 Jahre alt. Zum Jubiläum haben wir 15 Fakten über Vergangenheit und Gegenwart dieser einzigartigen Unternehmung zusammengestellt. Einiges wird Sie sicher überraschen!

1. Das "Haus der kleinen Forscher" war anfangs keine Stiftung, sondern ein Verein
Die Initiative "Haus der kleinen Forscher" gründete sich im Nachgang des Bildungskongresses "McKinsey bildet.", bei dem im Jahr 2005 die Defizite und Chancen der frühkindlichen Bildung in Kitas diskutiert worden waren. Die Initiatoren der Vereinsgründung in Berlin 2006 waren die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, McKinsey & Company, Siemens AG und Dietmar Hopp Stiftung.
2. Eine der ersten Ideen war, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt in die Kitas zu schicken.
Sie sollten dort mit den Kindern forschen. Diese Idee wurde schnell wieder verworfen zugunsten eines Konzepts, das pädagogische Fachkräfte fortbildet und sie selbst zum Forschen befähigt.
3. Das Konzept der Stiftung hat sich stetig weiterentwickelt.
Aus der Kiste voller Experimente ist das entdeckende und forschende Lernen geworden, basierend auf einem vom Kind ausgehenden pädagogischen Ansatz. Wer forschen will, braucht im Zweifelsfall gar keine Materialien mehr – MINT ist überall. Ein weiterer Meilenstein war der Schritt von der MINT-Bildung zur MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung.
4. Die ersten vier Mitarbeitenden mussten sich ein Telefon teilen.
Zum Glück nicht lange.
5. Inzwischen hat die Stiftung 213 Mitarbeitende – 85 Prozent davon sind übrigens Frauen.
Diese Verteilung zieht sich bis in die Leitungsebene. Auch der Vorstand ist paritätisch besetzt.

6. Zwölf Bildungseinrichtungen sind von Anfang an dabei und jetzt siebenmal zertifiziert.

Wer sich einmal zertifizieren lässt, macht es gerne wieder. Es bringt Kitas, Horten und Grundschulen echte Vorteile und geht ganz einfach.
7. Das Netzwerk-System aus über 200 Netzwerkpartnern ist bundesweit einmalig und ermöglicht der Initiative, zentral entwickelte Inhalte fast überall anzubieten.
Die Netzwerkpartner kooperieren mit weiteren regionalen Partnern. So engagieren sich bundesweit über 1.000 Akteurinnen und Akteure für gute frühe MINT-Bildung.
8. Alle Fortbildungen werden wissenschaftlich eng begleitet, und von den Adressaten geprüft ("pilotiert") oder gleich zusammen mit ihr entwickelt – so sichern wir hohe Qualität und Praxistauglichkeit.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung werden regelmäßig publiziert und in der wissenschaftlichen Community vorgestellt.
9. Auf unserer digitalen Lernplattform "Campus" tummeln sich fast 50.000 Nutzerinnen und Nutzer – im ersten Corona-Jahr 2020 hat sich die Zahl der Neuanmeldungen verzwanzigfacht

Dort findet sich eine große Vielfalt an kostenlosen Onlinefortbildungen für jedes Interesse und Zeitbudget – von der 15-minütigen Selbstlerneinheit bis zum mehrwöchigen moderierten Kurs. Schauen Sie vorbei!
10. Der erste "Tag der kleinen Forscher" fand 2009 statt.
Der bundesweite Mitmachtag hatte das Motto "Sonne, Mond und Sterne …wir reisen ins All". 2009, im Internationalen Jahr der Astronomie, feierten die Kitas mit Forscherideen wie "Mondkrater", "Sonnenuhr" und "Raketenmotor".
11. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat schon einmal mit uns gefeiert
Beim "Tag der kleinen Forscher" 2016 suchten die Kinder der Weydemeyerstraße in Berlin und die Kanzlerin unter anderem gemeinsam eine Antwort auf die Frage "Wie kommt der Sprudel in die Limonade?"
12. Die erste Ausgabe des stiftungseigenen Magazins "Forscht Mit!" erschien 2011. Darin nahm Polarforscher Gert König-Langlo die Leserschaft (und die Zeitschrift) mit in die Antarktis.

13. Fortbildungsangebote gibt es inzwischen nicht mehr nur für pädagogische Fachkräfte, sondern auch für Kita-Leitungen, Kitas als Gesamteinrichtung und den Unterricht an Grundschulen.
Für Kita-Leitungen gibt es unter anderem mehrere Fortbildungen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die Kita als System wird im Modellprogramm KiQ in den Blick genommen. Für den Grundschulunterricht erscheint das Magazin "echt jetzt?" mit dazugehörigen Onlinekursen. Fortbildungen zu Energiebildung und informatischer Bildung im Grundschulunterricht sind bereits in mehreren Bundesländern verfügbar.
14. Zu den Fans des "Hauses der kleinen Forscher" gehört eine waschechte Prinzessin

Thailands Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn hat die "Kleinen Forscher" in thailändischen Kitas etabliert. Auch nach Australien, Malta, Brasilien und in die Niederlande wurde das Konzept der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" erfolgreich exportiert.
15. Die Bildungsinitiative hat bis heute rund 82.000 pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus über 33.400 Kitas, Horten und Grundschulen fortgebildet.

Etwa 2,8 Mio Kinder besuchen die teilnehmenden Einrichtungen. Noch mehr Zahlen gibt es in unserem Jahresbericht.
Mitbegründer Jürgen Kluge erzählt, wie er die 15 Jahre erlebt hat

Prof. Dr. Jürgen Kluge hat das "Hauses der kleinen Forscher" mitgegründet und ist bis heute Mitglied im Stiftungsrat. Für seinen Einsatz für gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung ist er gerade mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Grund genug, um mit ihm über seinen Blick auf die Anfänge vor 15 Jahren und die Zukunft der Initiative sowie über seine persönlichen Highlights zu sprechen.
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Zum 10. Jubiläum im Jahr 2016 hat Deutschlands größte Frühbildungsinitiative ausführlich auf ihre Geschichte zurückgeschaut und groß gefeiert.
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