Direkt zur Hauptnavigation, zur Unternavigation dem Inhalt oder zum Seitenfuß

Als Trainerin beim "Haus der kleinen Forscher"

"Es ist wertvoll zu wissen: Ich darf ausprobieren und neu denken"

Marie-Louise Buchczik (68) ist seit 2009 Trainerin im „Haus der kleinen Forscher“ Netzwerk der IHK Darmstadt, Diplom-Pädagogin und Fortbildnerin. Im Interview erzählt sie, was sie am "Haus der kleine  Forscher" fasziniert.

Wie sind Sie auf das „Haus der kleinen Forscher“ aufmerksam geworden?

Portraitbild von Marie-Loouise Buchczik.
© (c) privat
Marie-Louise Buchczik.

"Ich habe damals für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Lernwerkstätten für Kitas und Schulen eingerichtet. Auf einer gemeinsamen Podiumsdiskussion der Stiftungen habe ich vom 'Haus der kleinen Forscher' erfahren. Ich habe in der Zeit Mitmach-Ausstellungen im naturwissenschaftlichen Bereich konzipiert – zum Thema Bauen, Bewegung oder Wasser – daher war es für mich wichtig zu schauen, wie ich an diese Themen herangehen kann. Ich bin ja Pädagogin, keine Naturwissenschaftlerin."

Was hat sie so lange beim „Haus der kleinen Forscher“ gehalten?

"Mein eigenes Interesse und vor allem auch die Reaktionen der Kinder: Sie sind so begeistert bei der Sache und so fasziniert, wenn es um MINT – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - geht! Mein Ansatz war immer schon, dass die Kinder ausprobieren und Fragen stellen sollen. Aber ich habe auch gesehen, dass einige mehr wissen wollen und ich da an meine Grenzen gestoßen bin. Da haben mir die Inhalte vom 'Haus der kleinen Forscher' geholfen."

Was ist das Schöne an den „Haus der kleinen Forscher“-Fortbildungen?

Ein Mädchen untersucht mit einer Lupe einen Eiswürfel.
© (c) Frank Bentert/Stiftung Haus der kleinen Forscher
Forschen, entdecken und neu denken.

"Ganz wertvoll ist der Lernprozess der einsetzt, wenn die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte mehrere Fortbildungen besuchen. Sie gehen das Forschen und Entdecken nach einiger Zeit viel freier an und wissen: Ich darf ausprobieren. Ich darf neu denken. Es gibt nicht nur den einen, richtigen Weg. Das ist eine wertvolle Erfahrung und dann können sie das in den Einrichtungen vorleben und weiterleben."

Sie sind jetzt 68 Jahre alt und geben immer noch begeistert Fortbildungen...

"... und ich möchte das auch gerne noch machen, bis ich 70 bin. Ich lerne in jeder Fortbildung dazu. Sie bereichern mich. Jede Gruppe gibt neue Impulse, auch wenn ich eine Forscher-Idee schon ein dutzend Mal vorgestellt habe. Ich sage den Teilnehmenden immer: 'Ich habe vielleicht eine Handbreit einen Wissensvorsprung, genauso habt ihr eine Handbreit Wissensvorsprung vor den Kindern. Geht gemeinsam auf Entdeckungsreise!' Das baut ganz viele Berührungsängste ab."

Könnte eine Tätigkeit als Trainerin oder Trainer für Erzieherinnen und Erzieher oder auch Kita-Leitungen eine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Hauptberuf sein?

"Wenn ihnen das zeitlich irgendwie möglich ist, wäre es das auf jeden Fall. Sie kennen die Praxis, das ist ganz wichtig."

Newsletter abonnieren