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Halbzeit im "Ko-Lab"-Projekt

Digitale MINT-Bildung: Lehrerfortbildung entsteht in Ko-Kreation

Wie können Grundschullehrkräfte digitale Lernangebote sinnvoll in ihren Unterricht integrieren – insbesondere in den Fächern mit Bezug zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT)? Ab Ende 2022 unterstützt eine neue "Haus der kleinen Forscher"-Fortbildung Grundschullehrerinnen und -lehrer genau bei dieser Herausforderung. Das Besondere: Diese Lehrerfortbildung wird in Ko-Kreation konzipiert.

Filmischer Einblick in die Design-Thinking-Workshops, die in Präsenz, digital und hybrid stattfinden.

Das bedeutet: Die Lehrkräfte selbst entwickeln die Fortbildung gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis der frühkindlichen MINT-Bildung und Medienpädagogik. Ende November 2021 ging mit dem Abschluss der Design-Thinking-Workshops die erste Halbzeit des innovativen Entwicklungsprojektes zu Ende.

Wie können Grundschulkinder mit digitalen Medien MINT-Phänomene im Unterricht erforschen und dabei Kompetenzen für eine digitalisierte Welt entwickeln?

Dieser Frage geht das Stiftungsteam im Projekt "Kollaboratives Konzept-Lab" (kurz: Ko-Lab) im ko-kreativen Prozess nach. Zwischen September und Dezember 2021 wurden Grundschullehrkräfte, Trainerinnen und Trainer aus dem "Haus der kleinen Forscher"-Netzwerk und Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zu mehreren Design-Thinking-Workshops eingeladen. In verschiedenen multidisziplinären Kleingruppen entstanden in den letzten drei Monaten zentrale Bausteine des künftigen Fortbildungskonzepts und erste Prototypen.
Das Projektteam der Stiftung wird nun ab Januar 2022 alle Zwischenergebnisse und Empfehlungen der Teilnehmenden weiter ausarbeiten und daraus Handbücher für die Lehrkräfte- und Train-the-Trainer-Fortbildungen erarbeiten. Anschließend sollen diese mit Fortbildnerinnen, Lehrern und Grundschulklassen in der Praxis erprobt werden. Nach Ende des Projekts im September 2022 soll die neue Fortbildung für Grundschullehrkräfte zum Entdecken und Forschen mit digitalen Medien in das Fortbildungsprogramm der Stiftung aufgenommen werden. Bis dahin sind jedoch noch einige Etappen zu nehmen.

Screenshot einer Zoom-Onlinekonferenz, Folieninhalt beschreibt Prinzipien des Design Thinkings
© Stiftung "Haus der kleinen Forscher"
Screenshot einer Zoom-Onlinekonferenz, Bildschim eines MIRO-Boards ist zu sehen mit vielen Post-its, auf denen die Teilnehmenden digital zusammenarbeiten
© Stiftung "Haus der kleinen Forscher"
Screenshot einer Zoom-Onlinekonferenz, Bildschim eines MIRO-Boards ist zu sehen mit vielen Post-its, auf denen die Teilnehmenden digital zusammenarbeiten
© Stiftung "Haus der kleinen Forscher"
Drei Personen entwickeln am Board mit geschriebenen Karten und Post-its neue Ideen
© Andreas Amann / Stiftung "Haus der kleinen Forscher"
Zwei Frauen, die Maske tragen, stehen hinter einem gebastelten Prototypen und unterhalten sich
© Andreas Amann / Stiftung "Haus der kleinen Forscher"
Frau mit Mundschutz demonstriert etwas auf einem Board, auf dem "Ablauf" steht und mehrere Pfeile und aufgeklebte Karten zu sehen sind.
© Andreas Amann / Stiftung "Haus der kleinen Forscher"

Lehrkräfte im "Ko-Lab": Kreatives Arbeiten, wertvolle Perspektiven

Eins wurde im Rahmen des experimentellen Projekts klar: das kreative Arbeiten in multidisziplinären Teams zahlt sich aus und bietet spannende Lernmomente für alle Beteiligten. Das ist eine zentrale Rückmeldung der Lab-Teilnehmenden nach Abschluss des Prototyping-Workshops in Berlin.
„Das hat wirklich gut getan!" Dirk Schnieders, Trainer der Bildungsinitiative "Haus der kleinen Forscher", schätzt vor allem den Ergebnis- und Erfahrungsaustausch innerhalb und zwischen den Gruppen – egal ob Pandemie-bedingt digital oder während der Workshops in Präsenz. Schnieders sagt: "Ich fand es toll, wie die Kolleginnen und Kollegen der Stiftung uns durch den Prozess und die Design-Thinking-Methoden geführt haben – und uns gleichzeitig haben machen lassen." Auch Tamara Gloger, Grundschullehrerin aus Hannover, zeigte sich bei der Abschlussrunde begeistert von der Erweiterung der Arbeitsgruppen. Lehrerinnen und Lehrer schmoren doch oft in ihrem eigenen Saft oder unterhielten sich bei Workshops zwischendurch vorwiegend über Probleme, die sie mit Schülern haben, erzählt sie. "Hier kamen jetzt viele unterschiedliche Perspektiven zusammen. Den Austausch habe ich sehr genossen“, betont sie. Wie Dirk Schnieders will sie, wenn es die Zeit hergibt, auch nach den Workshops dabei bleiben und die Entstehung der Fortbildung in der Testphase begleiten.

Das experimentelle "Ko-Lab"-Projekt wird finanziell ermöglicht durch die Friede Springer Stiftung und läuft noch bis Ende September 2022. Mehr Infos unter www.hdkf.de/ko-lab – hier und auf unserem Blog werden wir über die weitere Entwicklung der neuen Lehrerfortbildung berichten.

 

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