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Die Kraft der Sonne

Auf dem Dach des lokalen Energieversorgers betrachten die Kinder eine Photovoltaikanlage.
© Kindergarten St. Sebastian
Beim lokalen Energieanbieter können die Mädchen und Jungen eine Photovoltaikanlage aus der Nähe betrachten.

Steckbrief des zertifizierten Kindergartens St. Sebastian

Der Kindergarten St. Sebastian in Triberg (Baden-Württemberg) wurde im November 2011 zum ersten Mal als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert und macht seit 2010 beim "Haus der kleinen Forscher" mit. Die Einrichtung betreut derzeit 25 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren.

Worum ging es beim Projekt?

Eines Tages fragte eines der Kinder: "Was hast Du denn da auf dem Dach?" Es meinte unsere Photovoltaikanlage. Sowas hatten die Kinder noch nie zuvor gesehen. Um herauszufinden, was die Anlage auf dem Dach macht, unternahmen wir einen Ausflug zum lokalen Energieversorger. Wer hätte gedacht, dass Solarzellen hauptsächlich aus Sand bestehen? Die Mädchen und Jungen wollten nun auch selbst aktiv werden und entwickelten Ideen, wie man Sonnenenergie noch sammeln kann. Sie kleideten eine ausrangierte Satellitenschüssel mit Aluminiumfolie aus und legten sie nach draußen. Nach einer Weile wurde die Schüssel so heiß, dass man darauf ein Spiegelei hätte braten können. Der selbst gebastelte "Sonnensammler" funktionierte also wunderbar.

Was haben Sie benötigt und wie lange haben Sie geforscht?

Die Satellitenschüssel und die Aluminiumfolie waren rasch gefunden. Damit die Kinder noch mehr über Energie erfahren und selbst ausprobieren konnten, schafften wir zusätzlich Strombaukästen und kleine Solarpanele an. Damit konnten die älteren Mädchen und Jungen selbst forschen. Mit den kleineren Kindern testeten wir, wie sich die Wärme der Sonne auf der Haut anfühlt. Als fachliche Unterstützung wurde der "Inspektor Energie" ins Boot geholt. Er erarbeitete mit den Kindern auch Ideen für die Entsorgung von Batterien. Insgesamt dauerte das Projekt von Mai 2014 bis Juli 2015.

Was haben Sie herausgefunden?

Die Kinder fanden heraus, dass die Sonne Energie in Form von Wärme erzeugt. Sie lernten, dass man die Sonnenenergie auch sammeln und für ganz unterschiedliche Zwecke nutzen kann – zum Beispiel um elektrische Geräte anzutreiben. Die Mädchen und Jungen konnten selbst ausprobieren, wie ein Schaltkreis funktioniert und erfuhren, dass es auch Batterien gibt, die man wieder aufladen kann (Akkus).

Was hat den Kindern besonders gefallen?

Besonders interessant fanden die Kinder die Strombaukästen, mit denen sie selbstständig verschiedene Dinge ausprobieren konnten. Die Erzieherinnen griffen nur selten ein, wenn ein Kind bei einer Frage nicht weiterkam. Etwas schwierig war es, die kleineren Kinder davon abzuhalten, die in Alufolie gehüllte Satellitenschüssel anzufassen – die hat so schön geglitzert! Zum Glück hat sich niemand die Finger verbrannt.

Zentrale Aspekte der MINT-Bildung

Erklären

Die Kinder sammeln ihre Ideen dazu, wie Sonnenenergie genutzt werden kann und entwerfen Pläne für einen eigenen Solarofen.

Machen

Die Mädchen und Jungen setzen ihren Plan erfolgreich in die Tat um. Anschließend vertiefen sie ihre ersten Erfahrungen und Forschen mit Hilfe von Strombaukästen und Solarzellen weiter.

Suchen

Die Mädchen und Jungen ziehen verschiedene Experten zu Rate, um ihr Wissen zu Sonnenenergie zu erweitern, z. B. bei ihrem Besuch beim lokalen Energieversorger und bei ihren Forschungen und Entdeckungen mit "Inspektor Energie".

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