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Was lernen Kinder über die Klimakrise? Wie werden sie gehört und an der Meinungsbildung beteiligt? Ute Krümmel, Projektleiterin für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Stiftung "Haus der kleinen Forscher", sprach am 24. Februar als Sachverständige zur Kinderkommission im Deutschen Bundestag. Dort erklärte sie der öffentlichen Fachrunde, warum es wichtig ist, dass bereits Kinder in Kita und Grundschule entsprechend gebildet werden − und wie das gelingen kann.

Frühes Umweltbewusstsein: Auch junge Kinder sehen, dass Bäume vertrocknen

Kinder nehmen besorgniserregende Entwicklungen, die bspw. im Zusammenhang mit der Klimakrise stehen, auch schon in jungen Jahren wahr. Sie sehen, dass Bäume vertrocknen, dass Müll im Meer schwimmt und hören davon, dass Bienen sterben. Umweltbewusstsein und umweltschützendes Verhalten sind allerdings nicht automatisch dasselbe. Die Bildung steht deshalb vor der Frage: Wie können Einstellungen auch das Verhalten bestimmen? Hier kann und sollte Bildung für nachhaltige Entwicklung ansetzen, so Ute Krümmel. Wie das in der Kita praktisch aussehen kann, erklärte sie der Kinderkommission an einem Beispiel. Hierbei kamen die Kinder auf die Idee, einen Einkaufsladen in der Kita einzurichten. Anfangs lief der Laden, alle spielten gerne darin. Bald brachen allerdings Chaos und Verzweiflung aus − ein guter Anlass für BNE. 

Partizipation üben: Kinder brauchen die Erfahrung, gesehen und gehört zu werden

Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" setzt sich dafür ein, dass Kinder möglichst früh erleben, dass und vor allem wie sie sich an guten und gerechten Lösungen beteiligen können. In ihren Fortbildungen bereitet die Bildungsinitiative daher Pädagoginnen und Pädagogen bundesweit darauf vor, schon jungen Kindern die Möglichkeit zu geben, sich altersgerecht und im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit zukunftsrelevanten Themen wie Klimaschutz, Naturschutz oder nachhaltigem Konsum auseinanderzusetzen.
In ihrem Vortrag erwähnt Ute Krümmel auch die besondere Rolle der Leitungskräfte − mit deren Hilfe könnten die Kitas zu vorbildlichen Lernorten werden, in denen Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Erziehern Fragen und Zusammenhänge erforschen und in Projekten den Alltag mit eigenen Ideen verändern. Wichtig sei, so Ute Krümmel, dass auf Erkenntnis und Reflexion auch Entscheidungen und Handlungen folgen. Und zwar partizipativ. Kita-Leitungen können bei der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" gezielt lernen, wie sie mit dem Konzept früher Bildung für nachhaltige Entwicklung ihre Einrichtung als Ganzes weiterentwickeln, damit Kinder in nachhaltigem Denken und Handeln und in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt werden.

BNE-Fortbildungen für Kitas, Horte und Grundschulen

Die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" bietet seit 2018 Fortbildungen und Materialien zur frühkindlichen Bildung für nachhaltige Entwicklung an – darunter spezielle Angebote für Kita-Leitungen. Demnächst erscheinen Fortbildungen zum Thema "Konsum umdenken", in denen Spielzeug im Mittelpunkt steht, um mit jungen Kinder nachhaltiges Denken und Handeln zu erlernen.

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