Kultus-Staatssekretär Marco Hartrich besucht MHH-Kita Campuskinder
"Was macht eigentlich ein Schalter? Was leitet Strom und was nicht? Wie viele Insekten leben wohl auf dem Kita-Gelände und warum wird im Sommer die Straße so heiß?" Viele Fragen stellen die Kinder täglich in der MHH Kita Campuskinder. Auf der Suche nach Antworten unterstützten sie heute der Niedersächsische Kultus-Staatssekretär Marco Hartrich und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Kinder forschen, Michael Fritz. Gemeinsam mit den Mädchen und Jungen forschten sie in der Kita zu Wasser, Formen und Zahlen.
© © Karin Kaiser / MHH / Kultus-Staatssekretär Marco Hartrich besucht MHH-Kita
Neugierig wird an den Stationen der Lernwerkstatt beobachtet, verglichen, gemessen, gezählt und die vielen Eindrücke mal auf dem Papier, mal digital festgehalten. Für den Blick auf die Welt des Kleinen steht hier ein Mikroskop. Gegenüber lädt der Röntgentisch die Kinder ein, Gegenstände und Naturmaterial zu durchleuchten. Eine Waage hilft beim Prüfen, was wohl schwerer ist: ein Stein oder ein Holzwürfel? Auf dem Campusgelände der Medizinischen Hochschule Hannover sind schon die Kleinsten richtige Forscher:innen. Kultus-Staatssekretär Marco Hartrich war mittendrin und dufte mit entdecken.
"Ich finde es großartig, wie viel Spaß und Freude die Campus-Kinder beim Forschen haben. Sie sprühen nur so vor Neugierde und Ideen", sagte Marco Hartrich, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium, im Anschluss des Besuches und fügte an: "Diese ganz natürliche kindliche Neugier ist ein großer Schatz, den wir stets heben und pflegen müssen. Selbst Dinge zu entdecken und auszuprobieren, ist so wertvoll und wichtig, um die Welt zu verstehen und sie später auch wirksam ändern zu können. Ich bin der Kitaleitung, den Erzieher*innen, der Stiftung Kinder forschen und dem Netzwerk sehr dankbar, dass sie sich hier engagieren und allen Kindern diese und dabei vor allem auch gleiche Chancen bieten."
In der MHH Kita Campuskinder entdecken die pädagogischen Fachkräfte täglich mit den Kindern die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), anhand von Forschungsideen und anschaulichem Praxismaterial. Auch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist hier ein wichtiges Thema. Zum Beispiel verfügt die Kita über ihre eigene Wurmkiste, in der Regenwürmer aus Bio-Abfällen Erde produzieren, die zum Düngen der Pflanzen im Garten genutzt wird.
Großes Engagement in der Kita für gute frühe Bildung
So viel Engagement zeichnet sich aus: Im Mai 2023 erreichte die Kita beim "Deutschen Kita-Preis 2023" den zweiten Platz und gehört damit zu den besten Kitas Deutschlands. Im März hat sich die Betriebskita bereits zum sechsten Mal als "Haus, in dem Kinder forschen" zertifiziert. Damit ist sie eine von insgesamt 447 zertifizierten Kitas in Niedersachsen, in denen Erzieher:innen regelmäßig Fortbildungen besuchen.
Michael Fritz von der Stiftung Kinder forschen betont im Gespräch mit dem Kultus-Staatssekretär die Notwendigkeit von gut qualifiziertem Personal in Einrichtungen der frühen Bildung: "Beim Entdecken und Forschen zu naturwissenschaftlichen Themen erwerben Kinder wichtige Zukunftskompetenzen, wie kreatives Denken, kritisches Auseinandersetzen mit Problemen und gemeinsam mit anderen Lösungen finden. Das stärkt ungemein für die Herausforderungen unserer komplexen Welt. Gleichzeitig befeuert ein intensiver Dialog über das Beobachtete den Spracherwerb. Die pädagogischen Fachkräfte haben dabei eine zentrale Rolle: Sie begleiten Kinder kompetent und leiten sie an, selbstständig Antworten auf ihre Fragen zu finden. Wie sie das praktisch umsetzen, lernen Erzieher:innen zum Beispiel in den Fortbildungen der Stiftung Kinder forschen. Als Stiftung setzen wir uns dafür ein, dass jede Kita zum Ort des Entdeckens wird und bilden pädagogische Fachkräfte aber auch ganze Kita-Teams fort."
Angebote werden in den Kita-Alltag integriert
Dem Forscherdrang der Kinder wird inmitten des Hochschulgeländes für Medizin viel Beachtung geschenkt, beginnend bei Kindern im Krippenalter bis zum 14. Lebensjahr. "Wir schaffen den Rahmen, geben den Raum und die Möglichkeiten, damit die Kinder ihren natürlichen Wissensdrang entfalten können. Gerade naturwissenschaftliche Phänomene und das Experimentieren sorgen dafür, dass viel aktiver gelernt und eben auch erlebt wird", erklärt der Leiter der Kita, Martin Fulst. "An der MHH heißt es somit Spitzenforschung von Kindesbeinen an!"
